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Wie werden Unternehmen eigentlich agil(er)?

Meetup in Köln bei meinestadt.de


2019 geht unser Meetup Format in die zweite Runde. Und das gleich mit zwei Neuerungen: Eine neue Reihe und eine neue Stadt. Gehostet haben uns die netten Kollegen von meinestadt.de in ihren tollen Räumlichkeiten. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten für ihre Hilfsbereitschaft und die leckere Verpflegung.


Köln, wir kommen wieder!

Ihr Kölner habt es uns wirklich angetan! An diesem Abend haben sich zu unserem inzwischen 9. Meetup viele engagierte, wissensbegierige und motivierte Menschen zusammengefunden. Die Atmosphäre war von der ersten Sekunde an super locker und unkompliziert, so wie wir uns das wünschen.

Nachdem die Teilnehmer sich begrüßt und ein wenig untereinander ausgetauscht haben, wurde zur Auflockerung das lustige Kennenlern-Bingo gespielt. Jeder war sofort mit von der Partie.  Sobald die Zeit lief und der TimeTimer rückwärts zählte, sahen wir viele aufgeregte und ehrgeizige HR’ler durch den Raum laufen, die unbedingt der oder die Erste sein wollten, der ‘Bingo’ ruft. :-)

Warm-Up

Bevor wir mit dem eigentlichen Impulsvortrag gestartet haben, haben wir uns das Tool sli.do zunutze gemacht, um uns ein Bild vom Wissensstand im Raum zu machen. Dazu konnte jeder ganz einfach mit seinem Handy zu drei aufeinanderfolgenden Fragen antworten:

  1. Wie vertraut bist du mit agilem Arbeiten?

  2.  In welchen Abteilungen / Bereichen wird bei euch schon agil gearbeitet?

  3. Was empfindest du als die größte Herausforderung im Kontext agilen Arbeitens?

Insbesondere zu den offenen Fragen wurden spannende Antworten genannt, bei denen schnell eine Tendenz zu sehen war.



Impuls - Wie werden Unternehmen eigentlich agil(er)?

(Ralf Freudenthal - Inhaber futurebirds)


Unsere Teilnehmerschaft war heterogen in Hinblick auf agiles Know-How. Um zunächst ein gleiches Verständnis herzustellen, haben wir deshalb einen Blick auf das Cynefin-Framework geworfen, das ich sehr gerne verwende: Es zeigt auf einfache und anschauliche Weise, welche Arbeitsweisen in unterschiedlichen Kontexten sinnhaft in der Anwendung sind. Darüber hinaus macht es deutlich, dass es durchaus realistisch ist, dass es innerhalb eines Unternehmens unterschiedliche Kontexte gibt, die eben auch unterschiedliche Herangehensweisen benötigen. Daraus folgt unsere erste Erkenntnis:

Es gibt kein “One fits all”

Eine gute Überleitung dahin, dass es auf dem agilen Weg demnach nicht den einen Weg gibt: Es gibt weit über 100 Tools und Methoden im erweiterten agilen Kontext und alle wollen gerne die Antwort sein, auf die Frage wie Unternehmen eigentlich agil werden.

Aber das können sie nicht, denn:

  1. Jedes Unternehmen ist individuell

  2. Die Anforderungen können sich auf dem Weg ändern

  3. Modelle und Ansätze können immer nur eine Orientierung geben und sind nicht die eine Wahrheit, der es zu folgen gilt

Veränderung findet immer zweimal statt

So individuell und sorgsam, wie die Methoden und Tools ausgewählt werden sollten, so individuell ist auch die Geschwindigkeit der Wahrnehmungsveränderung der Mitarbeiter im Unternehmen. Nils Pfläging beschreibt das in einem seiner Bücher schön mit dem Satz: Veränderung findet immer zweimal statt! Einmal auf der Ebene der Methoden und Tools die vermittelt werden. Und einmal in der Wahrnehmung der Mitarbeiter. Und dies ist nicht skalierbar oder planbar, denn jeder Mitarbeiter hat seine einige Sicht, also Wahrheit, auf die stattfindende Veränderung.

Es ist deshalb unerlässlich, neben dem Fach- und Methodenwissen auch immer die Sozial- und Ich-Kompetenz zu stärken.

Dies kann erfolgen, indem wir mit dem beginnen, was wir gut können: Fach- und Methodenkompetenz zu entwickeln. Hier bedienen sich Unternehmen gerne agilen Methoden wie Retrospektiven, Sprints, Decision Poker usw. Das ist grundsätzlich ok, denn alle Methoden sollen das so wichtige agile Mindset entwickeln helfen. So entwickelt eine Retrospektive die Fähigkeit zu Austausch und Reflektion im Team.

Oft kommen Teams mit dem Einsatz agiler Methoden genau an den Punkt, an dem sie merken, dass es eben auch ein anderes miteinander braucht. Jetzt sind die Unternehmensentwickler gefragt, die dafür passende Räume schaffen müssen.


Lange Rede kurzer Sinn

Wie so etwas aussehen kann, habe ich an einem Modell vorgestellt, welches wir für einen unserer Kunden entwickelt haben.

Zusammengefasst geht es bei der Frage “Wie werden Unternehmen eigentlich agil(er)?" um die Beantwortung folgender vier Fragen:

  1. Was genau sind meine Rahmenbedingungen in denen ich mich bewege?

  2. Was soll mit der Anwendung agiler/emergenter Arbeitsweisen gelöst werden?

  3. Wieviel Agilität benötige ich in welchem Bereich?

  4. Welche Geschwindigkeit und Dosis wähle ich, damit das System dies auch verstoffwechseln kann und keine Abwehrreaktionen entstehen?

Open Space

Im Anschluss an den Impulsvortrag wurden noch Fragen der Teilnehmer beantwortet, bis wir mit dem Open Space begonnen haben. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit Probleme, Lösungen oder Ideen im Rahmen von agilem Arbeiten vorgeschlagen, die sie in zwei aufeinanderfolgenden, jeweils 25 minütigen Sessions, diskutiert wollen.

Dabei kamen unter anderem die Themen ‘Wie funktioniert der Innovation Lifecycle?’, ‘Wie überzeugt man Geschäftsführer vom agilen Vorgehen im Strategie Prozess?’ und ‘Welchen Beitrag kann HR bei der Agilisierung leisten?’ zustande.

Nachdem insgesamt über 8 Themen gebrainstormt und Ideen gesammelt wurden, haben wir alle Ergebnisse aufgehängt und in einem Gallery Walk zur Verfügung gestellt.


Hier für euch einige der Ergebnisse im Überblick:



Fazit

Das erste Meetup in Köln war ein voller Erfolg und wird definitiv nicht das letzte Meetup in der Domstadt gewesen sein.

Vielen Dank an alle, die den Abend so gelungen gemacht haben!

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